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Interkulturelle medizinische Ethik

Interkulturelle medizinische Ethik ist ein neuer, notwendiger Ansatz in der Ethik, wie das Beispiel Haiti zeigt: Zu diesem Suchbegriff finden sich auf Google keine Treffer. Es handelt sich nicht um eine Sonder- oder Universalethik, sondern um einen integralen Bestandteil allgemein ethischen Denkens. Sie beinhaltet das systematische Nachdenken und die Analyse interkulturell relevanter ethischer medizinischer Themen unter gleichzeitiger Anerkennung und Wertschätzung kulturell verschiedener Ausgangspositionen, Denkweisen und Lebensformen. Sie respektiert ausdrücklich einen Pluralismus von Werten und wirkt einem moralischen Relativismus entgegen. Zentraler Bezugspunkt ist die Anthropologie und damit der einzelne Mensch. Wichtigstes Instrument stellt die Kommunikation (Diskursethik) auf Augenhöhe dar, sie geht von einer gleichberechtigten Teilhabe aller Menschen an der menschlichen Existenz aus und fordert damit nicht nur zu einseitiger Reflexion, sondern zum positiven Handeln heraus.

Gastärzte aus Haiti - Dr. Adelin Charles/Haiti (links), Priv.-Doz. Dr. med. T. Bohrer (Mitte), Dr. Godson Jean-Louis/Haiti (rechts) - (Fotographie: Dr. med. Simon/Bamberg)
Gastärzte aus Haiti - Dr. Adelin Charles/Haiti (links), Priv.-Doz. Dr. med. T. Bohrer (Mitte), Dr.  Godson Jean-Louis/Haiti (rechts) - (Fotographie: Dr. med. Simon/Bamberg)